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Über das Rittergut Poggemühlen

Ein Setzstein über der Haupttür am Haupthaus erinnert an den Bau des Rittergutes im Jahr 1585.

Das Rittergut Poggemühlen wurde im Jahr 1585 von der Familie von Issendorff als Wasserburg erbaut.

Die Familie von Issendorff hatte schon vor der Erbauung von Poggemühlen ihren Wohnsitz und Wirkungskreis in dieser Gegend: Ein Stein mit der Jahreszahl 1293 zeugt von einem noch älteren Sitz der Familie und wurde in die Vorderseite des Haupthauses von Poggemühlen eingemauert. 1428 errichteten die Issendorffs ihren Wohnsitz und eine Mühle in unmittelbarer Nähe des heutigen Gutes. Nach der Stiftung der Oeser Kirche im 16. Jahrhundert ließen sich die Issendorffs ganz in Poggemühlen nieder und legten das Haupthaus als wehrhafte Wasserburg mit den noch heute erhaltenen Burggräben und Schießscharten an. Das Haupthaus, auch Herrenhaus genannt, besteht seit dem 16. Jahrhundert aus einem großen zweistöckigen Backsteinhaus mit einem steilen Satteldach.

Über die Jahrhunderte wurde die dreiseitige Hofanlage und der Grundriss wenig verändert: Die große Zufahrtsallee mit Linden und der historische Garten jenseits des Burggrabens aus dem 16. Jahrhundert sind immer noch erhalten, und auch der Burggraben, der zeitweise mit einer Zugbrücke überspannt war, umrundet nach wie vor die Hofanlage mit ihren Wirtschaftsgebäuden aus Stallungen und Scheune.

Die meisten Hofgebäude wurden im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts erneuert und erweitert und stehen seit langem als Gesamtensemble unter Denkmalschutz.

Die größte Baumaßnahme in den letzten Jahrzehnten war die vollständige Renovierung des Kuhstalls und der Umbau in ein Restaurant und Veranstaltungsort in den Jahren 1999/2000.

Allerdings war der land- und forstwirtschaftliche Gutsbetrieb schon seit der Gründung im 16. Jahrhundert zu klein, um das Gut, die Familien und die Hofgebäude zu unterhalten, so dass die Eigentümer im Laufe der Jahrhunderte häufig wechselten.

1927 erwarben Curt von Schwarzkopf, Major a.D. und Kammerpräsident beim Herzog von Ratibor, und seine Frau, eine geborene von Issendorff, das Rittergut Poggemühlen.

Seit 1992 bewirtschaftet sein Enkel, Dr. Botho von Schwarzkopf, das Gut, das nach wie vor land- und forstwirtschaftlich genutzt wird. Die Familie von Schwarzkopf bewohnt das Haupthaus und das Nebengebäude. Die nächste Generation lebt im sogenannten Kavaliershaus (linke Hofseite).

Der Burgraben wurde im 16. Jahrhundert angelegt und umgrenzt bis heute die Hofanlage.

Über die Gastronomie im Niedersachsenhaus

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Im Niedersachsenhaus, dem Ehemaligen Kuhstall, kann man über 20 Jahren feiern.

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Maria Stelling und Antoinette von Schwarzkopf vor dem Kamin.

(Copyright by Uta Mahler-Ladin)

Ab dem Jahr 1999 wurde der Kuhstall, ein typisches Niedersachsenhaus, vollständig renoviert und wird seitdem als Restaurant und Veranstaltungsort genutzt.

Das Niedersachsenhaus, auch Hallenhaus genannt, vereinte bis zur Renovierung und Umbau in eine Gastronomie die Wohnung des Melkers, ein Stallraum für Kühe und ein Erntelager in einem großen Hauskörper. Diese „Wohnstallhäuser“ in Fachwerkbauweise waren in Niedersachsen und niederdeutschen Sprachraum seit dem 13.-15 Jahrhundert eine typisch ländlich-bäuerliche Hausform.

In Poggemühlen wurde der Kuhstall in enger Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutz im Laufe eines Jahres restauriert und modernisiert. Der typische regionale Charakter und Charme des Zweiständerhauses ist somit außen und innen erhalten geblieben: Das alte Einfahrtstor an der Giebelseite bietet jetzt einen wunderschönen Blick auf das Haupthaus des Rittergutes und auf die weitläufige Anlage. Die Fachwerkbauweise und das weit heruntergezogene, großflächige Dach fügen sich wie eh und je in die Hofanlage ein und wirken einladend und gemütlich.

Auch das wesentlichste bauliche Merkmal des Haustyps im Inneren, die Holzkonstruktion in Ständerbauweise, wurde detailgetreu erhalten und restauriert und bietet zusammen mit einem großen Kamin in der alten Diele einen besonderen und charmanten Rahmen für Feste und Feiern. 

Anfang 2020 hat Antoinette von Schwarzkopf die Gastronomie übernommen, zusammen mit einem professionellen und eingespielten Team unter dem Motto „Gutes bleibt, Neues kommt“. Die Küchenleitung hat Maria Stelling, die viele Jahre den Betrieb erfolgreich führte.

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